Malachit
Golka

Chrysokoll,
auch als Chrysokolla, Kieselkupfer, Kieselmalachit, Kupferkiesel, Kupfergrün oder Berggrün bekannt.

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   Detlev Golka  
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Malachit
 ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Carbonate mit fremden Anionen.
Aufgrund seiner geringen Härte und seiner nicht sonderlich hohen Dichte neigt der Malachit dazu zu brechen. Sonneneinstrahlung lässt ihn erblassen, Wasser kann ihm den Glanz nehmen und in manchen Fällen auch eine Farbveränderung zur Folge haben.

Etymologie und Geschichte

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                              Malachit-Figur aus dem Carnegie Museum of Natural History
 

Der „Malachit“ leitet sich über das lateinische molochitis wohl vom griechischen Wort µa, in altgriechischer Aussprache maláche für „Malve“ ab.
Die Farbe des Steines erinnert an das kräftige Grün der Blätter.

Schon im Antiken Griechenland wie auch im Alten Ägypten und Römischen Reich war das Mineral außerordentlich beliebt.
Die Ägypter schnitzten aus dem Malachit beispielsweise allerlei Kunstobjekte wie etwa Amulette und Skarabäen und verarbeiteten das fein zermahlene Mineral zu ausdruckstarken Lidschatten.

Auch im Chinesischen Altertum war Malachit ein beliebtes Mineral.
So wurden Reste der Farbüberzüge auf der Terrakottaarmee im Mausoleum Qin Shihuangdis als Malachit-Pigment identifiziert und im Carnegie Museum of Natural History sind unter anderem fein gearbeitete Malachit-Figuren zu finden.

Malachit war bis ins Mittelalter hinein zum Löten von Goldschmiedearbeiten weit verbreitet.
Dazu wurde es zu Staub zermahlen und mit Hilfe von Fischleim und Wasser zu einer Emulsion verarbeitet, dem so genannten „Goldleim“ (griech. crysocolla; crysos: Gold, colla Leim; siehe auch Chrysokoll).
Durch die Kohlenmonoxid-Atmosphäre des Holzkohlefeuers kommt es zu einer chemischen Reaktion, bei der eine lötfähige Kupferlegierung entsteht. Damit war es möglich feine Drähte und Goldkügelchen auf eine Oberfläche zu löten.

Die Etrusker waren Meister in der Anwendung dieses Verfahrens.
Es wurde aber schon viel früher angewendet. Ein Beispiel dafür ist die Totenmaske und andere Gegenstände aus dem Grab des Pharao Tutanchamun.

Bildung und Fundorte
Malachit ist ein typisches Verwitterungsprodukt von Kupfererzen und tritt häufig in der Oxidationszone anderer Kupferminerale, vor allem Azurit auf, aus dem es durch Wasseraufnahme entsteht. Malachit ist oft mit Cuprit, Goethit und Calcit vergesellschaftet

Fundorte sind unter anderem Australien, Chile, Betzdorf, Dillenburg und Rheinbreitbach in Deutschland, Kambove und Shaba in der Demokratischen Republik Kongo, Onganja und Tsumeb in Namibia, Mednorudnjansk/Ural in der Russischen Föderation, Rudabánya in Ungarn, Arizona in den USA.

Verwendung als Schmuckstein

 
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                                                                                           Malachit-Perlenkette

Malachit wird hauptsächlich als Schmuckstein im Kunstgewerbe verwendet.
Im Kreml in Moskau sind ganze Säulen aus Malachit gefertigt, der aus dem Ural stammt. Besonders schön und entsprechend bewertet ist die in diversen Grüntönungen vorkommende Bänderung, die ähnlich einer Holzmaserung sichtbar ist.
Aufgrund seines giftigen Staubes und Schleifwassers ist er in der Verarbeitung jedoch aufwändig und dementsprechend teuer.

Relativ einfach, wenn auch zeitaufwändig, lassen sich die calciumcarbonathaltigen Gehäuse von Muscheln und Schnecken, aber auch Gegenstände aus Marmor zu Schmuckzwecken mit einem Überzug aus Malachit versehen.
Nach einigen Wochen Lagerung in konzentrierter, wässriger Kupfersulfat-Lösung bildet sich auf der Oberfläche unter Entwicklung von Kohlendioxid (CO2) eine mehr oder weniger dicke Schicht Malachit. Der Muschelkalk wird dabei nach und nach aufgelöst.

als Pigment: Auf ähnliche Weise wie Malachitüberzüge bei Schalentieren lässt sich auch die Mineralfarbe Malachitgrün aus Marmorpulver erzeugen, indem man es mit Kupfersulfat mischt. Die Feinheit des Pulvers bestimmt dabei die Qualität des entstehenden Pigments,
das vor allem in der Ölmalerei verwendet wird.

Esoterik:
In der Esoterik wird der Malachit dem Planeten Venus und dem Element Erde zugeordnet. Er soll als Heilstein allerlei Frauenleiden zu heilen wissen und wird wegen der ihm nachgesagten Eigenschaft, die Wehen zu erleichtern, auch "Hebammenstein" genannt.
Er soll aber auch hellhörig für die Sprache der Tiere machen.

 

Malachite_Zaire

 

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