Karneol
Golka

Chrysokoll,
auch als Chrysokolla, Kieselkupfer, Kieselmalachit, Kupferkiesel, Kupfergrün oder Berggrün bekannt.

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   Detlev Golka  
Edelsteine
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Karneol

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           (Libombos, Maputo Province, Mozambique© Martins da Pedra)

 ist eine mikrokristalline, rötliche Variante des Chalcedon,
also ein Aggregat von feinstem, in faseriger Form vorliegendem Quarzes,
dessen Kristalle so winzig sind, dass die feinkristalline Struktur nur unter dem Mikroskop zu erkennen ist.
Er findet Anwendung als  Schmuckstein.

Geschichte

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Siegelring Ramses II. und seiner Frau Nefertari

Im Alten Ägypten galt der Karneol aufgrund seiner an Blut erinnernden Farbe als "Lebensstein".
Daher spielte er bei Bestattungsritualen eine Rolle und wird auch im Ägyptischen Totenbuch erwähnt.
Zahlreiche Karneole wurden auch im Grab Tutanchamuns gefunden.

Der Karneol wurde schon im Altertum als Schmuckstein geschätzt und findet sich insbesondere auf herrschaftlichen Ringen.
Bekannte Beispiele sind:

- Der Ring von Tello , Iran , ca. 2500 v. Chr., heute im Louvre

- Phönizischer  Siegelring mit Skarabäusdarstellung, 6. Jh. v. Chr., heute im Britischen Museum

- Etruskischer  Siegelring mit Poseidon -Motiv, 6. Jh. v. Chr., heute in der Französischen Nationalbibliothek in Paris

Das Zypern-Museum in Nikosia besitzt zwei Halsketten aus Karneolperlen und zahnförmigen Muscheln, die in der Ausgrabungsstätte von Khirokitia im Süden der Insel an Skeletten von dort begrabenen Frauen gefunden wurden.
Die Halsketten werden in die Zeit von 3.500–3.000 v. Chr. datiert.
 Im 5.000-jährigen Troja wurde bei Ausgrabungen ebenfalls Schmuck aus Karneol gefunden.
In der Römischen Kaiserzeit (0–375) war der Karneol das häufigste Material zur Herstellung von Gemmen.
Oft waren sie Teil eines Ringes, der auch zum Siegeln benutzt wurde.
In die Gemmen waren meist Glücks- und Schutzsymbole bzw. Schutzgottheiten eingeschnitten.

Im Mittelalter wurde der Karneol bisweilen in Amuletten getragen, die gegen Verzauberung schützen sollten.
Hildegard von Bingen  zählt ihn zu den wichtigsten Heilsteinen; er hilft angeblich u.a. gegen Blutungen, Kopfschmerz, Husten und Erkältungskrankheiten.

Bei Marbod von Rennes (1035–1123), Bischof dieser Stadt in der Bretagne, und bei Albertus Magnus  (1193–1280) hatte der Stein neben dem Blutstillen auch die Wirkung, den Zorn zu besänftigen.
Geradezu als Allheilmittel für den Charakter wurde der Karneol in einem Werk aus dem Jahre 1354, der Oeconomia von Konrad von Megenberg, gepriesen:

Wer schwach ist, aber fest sein möchte,

wer lau ist, aber brennen möchte,

wer feig ist, aber kühn sein möchte,

wer Knecht ist, aber Herr sein möchte,

der trage immer einen Karneol.

Auch in späteren Jahrhunderten misst man dem Karneol besondere Wirkung bei, und zwar auf Frauen.
Der aufrichtige Jubilierer aus dem Jahre 1773 schreibt:
„Der Karneol, von Männern getragen, lässt sie auf Frauen in seltsamer Weise anziehend wirken.“

In der Neuzeit erlebte der Karneol eine Renaissance als Schmuckstein.
Zu den bedeutendsten Verarbeitungsstätten zählen die Schleifereien in Idar-Oberstein. Der Stein war auch mehrfach Gegenstand literarischer Verarbeitung:

Johann Wolfgang von Goethe "Segenspfänder" (aus dem West-Östlichen Diwan )  "Wenn ich endlich einmal wüsste" (aus dem Traumstadt-Zyklus) :

Talisman in Karneol, Gläub’gen bringt er Glück und Wohl;
Steht er gar auf Onyx Grunde, Küss’ ihn mit geweihtem Munde!
Alles Übel treibt er fort,
Schützet dich und schützt den Ort. (...) 
"(...) Meiner Mutter Ohrgehänge waren zwei Beryll-Kameen,
meines Vaters Halstuchnadel war ein roter Karneol.
Edelsteine haben Kräfte: grüner Pol und roter Pol. (...)" 

Da der Karneol leicht zu bearbeiten ist, wurde er gern als Siegelring benutzt.
So trug Martin Luther einen Siegelring aus Gold mit einem Karneol, in den die so genannte Luther-Rose, das Wappen Luthers, eingeschnitten ist.
Der Ring wurde um 1530 angefertigt, wahrscheinlich in Augsburg, und ist im berühmten Grünen Gewölbe  des Dresdener Schlosses ausgestellt.

Der frühere hohe Rang des Karneols als Schmuckstein zeigt sich eindrucksvoll bei den so genannten „Juwelengarnituren“ August des Starken  (1670–1733) und seines Sohnes, die ebenfalls im Grünen Gewölbe des Dresdener Schlosses ausgestellt sind und einen Hauptbestandteil des sächsischen Kronschatzes bilden.
Von den neun Garnituren dort ist die umfangreichste mit 123 Einzelteilen die „Karneolgarnitur“. Sie wurde 1719 vollendet und ist weitgehend ein Werk der Augsburger Goldschmiede Gebrüder Dinglinger

(In der früheren DDR wurden eine Rose und eine Kirschensorte nach dem Karneol benannt.)

 

Bildung und Fundorte

Der Karneol tritt in der Natur entweder als sinterartiger Überzug von Gesteinen oder als Auffüllung von Hohlräumen auf.
In manchen Achaten bildet er auch mehr oder weniger dicke Lagen innerhalb ihrer charakteristischen Bänderung. Häufig sind Karneole auch aus ihrem Ursprungsgestein herausgelöst und findet sich in den Geröllen der Flußablagerungen.

Die schönsten Karneole stammen aus Indien.
Andere Fundstellen sind in Nordafrika , Japan , Australien , Sibirien und vor allem in Brasilien

 

Esoterik

In Esoterik wird der Karneol meist dem Tierkreiszeichen Widder , Stier und Skorpion  zugeordnet. .
Nach Raphael steht erl für den Planeten Mars  und nach Uyldert für den Planeten Jupiter .

Als Heilstein soll der Karneol in der Lage sein, der Arthritis, Depressionen, Neuralgien und Rheuma zu heilen, sowie Fieber und Infektionen zu lindern.
Außerdem soll er die Vitalität fördern.

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